Georgij N. Wladimow

eigtl. G. N. Wolosewitsch; russischer Schriftsteller im Exil; Literaturkritiker; 1983 Emigration, später Ausbürgerung; Veröffentl. u. a.: "Das große Erz" (Erzählung); "Drei Minuten Schweigen", "Die Geschichte vom treuen Hund Ruslan", "Der General und seine Armee" (Romane)

* 19. Februar 1931 Charkow/Ukraine

† 19. Oktober 2003 Frankfurt/Main (Deutschland)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1985

vom 3. Juni 1985 , ergänzt um Meldungen bis KW 39/1997

Wirken

Georgij Nikolajewitsch Wladimow (eigtl. G.N. Wolosewitsch) wurde 1931 in Charkow geboren. Über seine Kindheit und Jugend ist bisher wenig bekannt geworden. Bis 1953 absolvierte er ein Jurastudium in Leningrad, konnte aber nie in diesem Beruf arbeiten. Von 1956 bis 1959 arbeitete er als Redakteur und Kritiker bei der Moskauer Literaturzeitschrift "Novyj Mir" (Neue Welt), die von 1958 bis 1970 unter der Leitung von Alexander Twardowskij (s.dort) stand, der sich in den 60er Jahren einen Namen als Förderer progressiver Literatur machte. In "Novyi Mir" veröffentlichte W. 1962 seine inzwischen in fünfzehn Sprachen übersetzte Erzählung "Das große Erz" mit der er erstmals nachdrücklich auf sich aufmerksam machte. "Das große Erz" erzählt von der Läuterung des Menschen durch Arbeit, verzichtet dabei aber auf das ...